Salome-Edeltraut von Kahlenberg ist eine skandalumwitterte verdammte Poetin
Salome-Edeltraut von Kahlenberg von Stefan Fädler
und Okkultistin, die ursprünglich Mitglied einer Reihe von mystischen Zirkeln im Bracher Land war. Als hervorragende Dichterin und autodidaktische Magierin machte sie in ihrem Umfeld großen Eindruck. Dennoch wurde sie nach und nach von den finsteren Künsten der Todesmagie und der Geisterbeschwörung gelockt. Bald begann sie, Tiere zu töten und mit geheimnisvollen Ritualen wiederzubeleben. Höhepunkt ihrer bisherigen kriminellen Karriere war der Lustmord an ihrem damaligen Liebhaber, der sie wohl betrogen haben dürfte. Die Morduntersuchungen wurden allerdings dadurch verzögert, dass der junge Mann in den Wochen nach seinem Tod noch erstaunlich aktiv war. Erst nachdem die Amtsmagier auf sie aufmerksam wurden, musste Salome-Edeltraut von Kahlenberg untertauchen. Seither dürfte sie sich im Ebnitzer Wald bei befreundeten Adeligen befinden. Die Okkultistin scheint ihre sonderbaren Faszinationen ausgeweitet haben und beschäftigt sich wohl mit den Geheimnissen der Dörrleichen und ihrer Wiederbelebung. Die Amtsmagie versucht, sie ausfindig und dingfest zu machen.
Frau von Kahlenberg selbst scheinen die geheimen Künste nicht gut getan zu haben. Aus der vormals kurvigen und sinnlichen Dame ist laut Zeugenaussagen eine geradezu magere, bleiche Gestalt mit langen schwarzen Haaren und tiefen Augenringen geworden. Ihre sonderbare Geschichte fand allerdings reges Interesse bei den Boulevardzeitungen und Illustrierten, weshalb ihr Stil mittlerweile von anderen Enthusiastinnen des Unheimlichen kopiert wird.